Ghana Projekt

Im Februar 2017 durfte ich zu einem ganz besonderen Projekt aufbrechen. Gemeinsam mit unserem Teammanager der Nationalmannschaft Rolf Husmann sowie unserem ehemaligen Nationalspieler Kofi waren wir in Ghana. Ziel war es eine Blindenfußball-Nationalmannschaft zu entwickeln. Mein Auftrag dabei war ein Workshop für mehrere Tage, um den Spielern aus Ghana und auch den potentiellen neuen Coaches, Betreuern, Guides etc. den Blindenfußball beizubringen.

Zu Beginn ging es erst einmal um ganz banale Dinge:

Erstmal mussten die Löcher im Hallenboden, in die locker mal ein Fuß reingepasst hätte, zugeklebt werden.

Als alle Vorbereitungen gemacht wurden ging es dann los: Aufwärmen, Orientieren, aber auch die ersten Grundlagen mit dem Ball wurden am ersten Tag vermittelt. Und nicht zu vergessen, am Ende des ersten Tages das wichtigste im Fußball. Tore schießen:

Die Spieler dürfen etwa 6-8m vom Tor entfernt einfach mal draufschießen

Es war ein toller Workshop und ein geniales Erlebnis. Ich habe wunderbare Menschen kennen lernen dürfen und habe neue Freunde gefunden. Am meisten hat mich beindruckt, wie die Spieler so voller Herzblut und Lebensfreude waren. Am Ende wurde sogar noch ein Lied auf mich angestimmt, wie schon so oft in den Pausen auch schon gesungen wurde. Ich vertraue jetzt einfach mal, dass es etwas Gutes war, denn verstanden habe ich nur meinen Namen.

Unser Team vor Ort in Ghana – so viele motivierte und herzliche Menschen, einfach wunderbar

Und bevor der Tag zu Ende ging haben wir uns auch mal noch etwas gegönnt. In diesem Fall war es eine Kokosnuß. Ich habe so viel erlebt, das würde Bände füllen, aber das bleibt genauso Erinnerung, wie das Essen mit den Fingern, bzw. genauer gesagt, dass es ein Affront gewesen wäre, Besteck zu nutzen. Oder das Autofahren in der Hauptstadt, unter anderem als Geisterfahrer, weil wir einen Chauffeur und Wagen der Regierung hatten. Aber diese Zusammenhänge erzähle ich gerne mal in Ruhe, denn das war dann eher wieder erschreckend, wie das Leben dort doch so derart hierarchisch ist, dass sowas eben geht.

Kofi und ich gönnen uns eine Kokosnuß die extra für uns aufgeschlagen wurde. Es gab noch eine ganze Schubkarre vor.

 

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